Darjeeling

In Darjeeling, im Norden Indiens, beginnt die Erntesaison im März mit der Pflückung des begehrten First Flush. Er ist ein kurzfermentierter Tee mit einem zarten, blumig-frischen Aroma. Der Aufguss hat einen leicht grünlichen bis goldenen Schimmer. Tees aus der zweiten Pflückung, die etwa Mitte Mai startet, kommen als Second Flush in den Handel. Sie bieten ein besonders vollmundiges Geschmackserlebnis. Die so genannten Sommertees schmecken kräftig-herb, mitunter auch leicht nussig. Da Second Flush-Sorten länger fermentieren als First Flush-Tees, ist der Aufguss wesentlich dunkler. Nicht ganz so kräftig wie der Second Flush sind die Herbsttees. Die als Autumnals bezeichneten Sorten aus Darjeeling werden ab Oktober geerntet. Typisch für den Herbsttee ist die Farbenvielfalt der getrockneten Teeblätter. Die grünen, braunen und schwarzen Blätter erinnern an Herbstlaub. Die Tees sind ausgereift und vollmundig, leicht im Geschmack und durch eine weiche, gelb-rötliche Tassenfarbe gekennzeichnet. Darjeeling-Tee kommt häufig als „Lagen“ - oder „Gartentee“ in den Handel und trägt den Namen des jeweiligen Teegartens.

Assam

Assam-Tee gehört zu den kräftigsten schwarzen Tees. Der herb-würzige, etwas malzige Geschmack und die kräftige rotbraune Farbe des Aufgusses sind typische Erkennungsmerkmale eines guten Assam-Tees. Ein Zeichen für gute Qualität ist auch das so genannte Cremen: Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen zeigt sich nach dem Aufbrühen des Getränks eine ölige Schicht an der Oberfläche. Assam-Tee ist die Grundlage für die berühmten ostfriesischen Mischungen.

Sikkim

In Sikkim gibt es nur einen Teegarten. Der Tee, der hier angebaut wird, besitzt ein edles und feines Aroma. Sein Geschmack ist eine Kombination aus herben, gleichzeitig aber auch blumigen Nuancen. Der Aufguss schimmert gelblich-grün.

Ceylon

Der Tee aus Sri Lanka wird im Handel nach wie vor als Ceylon-Tee angeboten. Er hat einen frisch-aromatischen, spritzig-lebhaften Geschmack mit einer besonderen Milde. Farblich liegt er zwischen Darjeeling und Assam. Der Fachmann sagt: „Er steht golden in der Tasse.“

Je nach Anbaugebiet bieten auch Ceylon-Tees eine geschmackliche Vielfalt. Tee aus der Region Dimbula besitzt z.B. ein herbes, frisch-fruchtiges Zitrusaroma und eine rötliche bis kupferne Farbe. In Nuwara Eliya wird ein Tee angebaut, der wegen seines leichten, besonders aromatischen Geschmacks bei Kennern sehr beliebt ist. Der etwas rötliche Aufguss schmeckt fruchtig-herb. Aus Uva und Uda Pusselawa kommen hingegen Tees, die eine frische, kräftige und angenehm herbe Note mit leichtem Zitrusgeschmack besitzen. Der Aufguss ist hell und rötlich.

Keemun

Der weltbekannte Keemun-Tee aus der Provinz Anhui ist die Krönung der chinesischen Schwarztee-Kunst. Er hat ein einzigartiges, blumiges Aroma, das auch als Orchideenaroma bezeichnet wird. Der Geschmack ist zart, mild und fruchtig-süsslich. Das Geheimnis seines speziellen Flavours ist ein besonderes ätherisches Öl, Myrcenal genannt, das auch in Lorbeerblättern vorkommt, aber in keiner anderen Gattung des Teestrauchs. Keemun-Tee enthält von Natur aus weniger Koffein und Gerbstoffe als andere Schwarztee-Sorten.

Quellenangabe: Hellmut Grösser (1997): Tee für Wissensdurstige, Das Fachbuch vom Deutschen TeebüroRainer Schmidt (1997): Tee – Der Guide für Kenner und GenießerCornelia Teufl (1997): Tee – Die kleine SchuleDeutscher Teeverband e.V.: www.teeverband.de

Quellenangabe: Hellmut Grösser (1997): Tee für Wissensdurstige, Das Fachbuch vom Deutschen TeebüroRainer Schmidt (1997): Tee – Der Guide für Kenner und GenießerCornelia Teufl (1997): Tee – Die kleine SchuleDeutscher Teeverband e.V.: www.teeverband.de