Fragen Sie sich auch manchmal, was ein bestimmter Begriff oder so manch eine geheimnisvolle Abkürzung auf der Tee-Packung bedeutet? Dann sind Sie hier genau richtig.

Im Bünting Teelexikon finden Sie die wichtigsten Begriffe aus der Welt des Tees verständlich erklärt. Schauen Sie gleich selbst nach! Klicken Sie dazu bitte auf einen der Anfangsbuchstaben. So gelangen Sie zu den Begriffserklärungen

A

Vor mehr als 800 Jahren begann man in China, dem Tee Gewürze zuzufügen, ihn also zu aromatisieren. Nach Europa kam der aromatisierte Tee um ca. 1830 durch den 2. Earl Grey, der von seiner diplomatischen Chinareise folgende Rezeptur mitbrachte: Man beträufelt die Teeblätter mit dem aus der Schale der Bergamottefrucht (Zitrusfrucht) stammenden Öl. Vor allem beim englischen Adel setzte sich das Rezept durch und zog nun auch in Europa weite Kreise. Im Laufe der Zeit entwickelten sich für den grünen wie auch den schwarzen Tee immer neue Geschmacksrichtungen. Mittlerweile kann der Verbraucher auf mehr als 100 verschiedene aromatisierte Grün- und Schwarztees zugreifen. Für ein Aroma sind viele einzelne Aromastoffe verantwortlich. Sie sind es, die dem Lebensmittel erst seinen Geruch bzw. Geschmack geben. Die verschiedenen Aromastoffe können entweder natürlicherweise vorhanden sein oder aber sie werden zugefügt.

Größtes zusammenhängendes Teeanbaugebiet der Welt im Nordosten Indiens. Hier wächst zu beiden Seiten des Brahmaputra-Flusses ein besonders schwerer Tee - kräftig-würzig im Aroma, ungewöhnlich dunkel in der Farbe und mit einem typischen, angenehmen Nachgeschmack, der noch lange auf der Zunge bleibt. CTC-Tees aus diesem Anbaugebiet eignen sich besonders gut für den Aufgussbeutel.

Es ist wichtig, dass der Tee schwimmt, der Tee also die Möglichkeit hat, sich frei im heissen Wasser zu entfalten. Grünen Tee kann man problemlos bis zu vier Mal aufgießen, was in Japan und China auch so praktiziert wird. Im ersten Aufguß ist das meiste Koffein enthalten, der zweite enthält mehr Gerbstoffe und ist milder und beruhigender.

Autumnals sind Tees (trifft hauptsächlich auf das Anbaugebiet Darjeeling zu), die im Herbst gepflückt worden sind. Meist weniger intensiv als 1st und 2nd flush erhältlich.

B

Die Bezeichnung der Blattgrade, die oft sehr phantasiereich sind und sogar von Plantage zu Plantage variieren können, sind immer nur eine Aussage über die Blattgröße und das Aussehen ( z. B. Anzahl der enthaltenen Tips oder hellen Blattspitzen ), nicht aber über die Qualität des Tees. Diese hängt von vielen Einflussgrößen, wie Anbaugebiet, Erntezeit, Klimabedingungen, Sorgfalt beim Pflücken, Fermentieren und Trocknen ab. Grundsätzlich erhält man beim Sortieren nach der orthodoxen Produktionsmethode, bedingt durch die Maschenweite der Siebe, folgende Blattgrade: Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust. Grundsätzlich gilt, je kleiner das Blatt, desto ergiebiger ist der Aufguss.

Blended Tea ist eine Mischung verschiedener Teesorten. Um bei wechselnden Erntequalitäten Tee von gleichbleibend hoher Güte genießen zu können, werden Tees oft gemischt. Entweder verschiedene Gärten, oder verschiedene Pflückungen, auch Tees verschiedener Anbaugebiete werden gerne gemischt (z. B. Ostfriesentee, eine Mischung aus Assam und Ceylon, manchmal auch aus Assam und Darjeeling).

Kleinblättrige Sortierungen. Durch wiederholtes Rollen zwischen Metallplatten werden die Teeblätter während der Produktion zerkleinert. Broken-Tees sind naturgemäß ergiebiger als Blatt-Tees. Sie sind schnell ziehend und kräftig färbend.

C

Von den Westhängen Sri Lankas ( ehemals Ceylon ) kommen fein-aromatische Tees, von den Osthängen dagegen Tees mit großer Aromafülle und einer sehr kräftigen, ergiebigen Tasse. Charakteristisch für Ceylon-Tee ist sein fein-herbes Flavour und der bernsteinfarbene Aufguss.

Eine ostfriesische Mischung der Spitzenklasse, die von dem ehemaligen Firmeninhaber und Teetester Carl Klopp kreiert und nach ihm benannt wurde.

Moderne Produktionsmethode, bringt Zeiteinsparung bei der Fermentation, ermöglicht die schnelle Herstellung großer Mengen Tee. CTC heißt: C=Crushing (zerbrechen), T=Tearing (zerreißen), C=Curling (Rollen). Der Tee wird in einem einzigen Arbeitsgang vollkommen zerkleinert. Bei dieser Methode fallen keine Blatt-Tees an, sondern in erster Linie Fannings, die feinste Sortierung.

D

Nordindisches Anbaugebiet am Südhang des Himalaya, über 2000m hoch. Tees aus Darjeeling sind zart und duftig mit hellem, goldgelben Aufguss. Die Spitze stellen die First Flush, also die Tees der Frühlingspflückung im März/April, und die Second Flush Tees dar, die während der Sommermonate Juni und Juli geerntet werden. First Flush Darjeeling Tees sind leicht, frisch und blumig. Second Flush Tees sind kräftiger, dunkler und sehr aromatisch.

Aus Darjeeling im Norden Indiens kommen die schwarzen Tees mit feinem und frisch-blumigem Aroma. Der First Flush ist der erste Tee, der dort nach der Winterpause ab Februar/März geerntet wird. Der Frischling unter den Darjeelings schmeckt leicht, hat ein bezaubernd blumiges Aroma und besitzt im Unterschied zum Second Flush eine kleine Spur Bitterkeit. Sein Aufguss ist heller als der des Second Flush. Der First Flush wird auch als Flugtee bezeichnet, weil er oft per Luftfracht im Frühling nach Europa gebracht wird.

Eine Besonderheit des schwarzen Tees. Tee wirkt belebend auf das zentrale Nervensystem und gleichzeitig beruhigend auf Magen und Darm. Ein anregender (mehr koffeinhaltiger) Tee sollte kurz, d.h. 2-3 min. ziehen. Tee, der beruhigend wirken soll, darf bis zu 5 min. ziehen, damit die Gerbstoffe sich entfalten können.

E

Eine englische Teemischung aus ursprünglich ausschließlich aus China stammenden schwarzen Tee, der mit Bergamottenöl, dem Öl einer Zitrusfrucht, aromatisiert wird, wodurch der typisch feine, öligduftende und bittere Geschmack entsteht. Der Tee wurde nach dem englischen Erbtitel Earl Grey benannt, genauer nach dem dem zweiten Earl Grey benannt, der 1830 bis 1834 britischer Premierminister war und das Preismonopol der East India Company im Teehandel mit China aufhob. Dieser ist jedoch nicht der Erfinder des Tees.

Amerikanisches Nationalgetränk im Sommer. Nicht einfach kalter, sondern kochend heisser Tee, der auf Eiswürfel gegossen wird und durch die schockartige Abkühlung sein Aroma behält. Erfunden wurde das geniale Verfahren im Jahre 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis. Der Engländer Richard Blechynden sollte mitten im unerträglich heissen Sommer den Amerikanern, die bis dahin den grünen Chinatee bevorzugten, den schwarzen Tee aus Indien schmackhaft machen. Die schwitzenden Yankees waren jedoch nicht geneigt, etwas Heisses zu sich zu nehmen. In seiner Frustration und Wut füllte Blechynden Trinkgläser mit Eiswürfel und goss seinen schwarzen Tee darüber - plötzlich ging das Zeug weg wie warme Semmeln.

Zuerst wird die Tasse zu etwa einem Fünftel mit Milch gefüllt, die nicht eiskalt sein sollte. Dann wird der heisse Tee zugegossen und gesüsst. Der Kontinentaleuropäer blickt da nicht immer durch. Mancher füllt erst die Tasse zu einem Fünftel mit heissem Tee, giesst kalte Milch dazu, bis die Tasse voll ist - und wundert sich dann, was die Engländer an dieser Brühe finden.

Englische Schwarzteemischung. Seit jeher bevorzugten die Engländer den schwarzen Tee und bauten diesen fast ausschließlich in ihren Kolonien an. Starke Ceylon- und Assam-Mischungen bilden die Grundlage.

F

Feine Teepartikel. Tee wird i.d.R. in der Form Blatt, Broken, Fannings und Dust hergestellt. CTC-Fannings wird vorwiegend für Teebeutel verwendet, der daraus entstehende Tee ist schnell intensiv und kräftig.

Verarbeitungsverfahren bei Kräuter- oder Früchtetee. Die Pflanzenteile werden für den Gebrauch im Teebeutel zerkleinert. Siehe auch ->Grobschnitt.

Die Fermentation ist ein Oxidaionsprozess des beim Rollen austretenden Zellsaftes. Zur Fermentation wird das Blattgut im Fermentationsraum ca. 10 cm hoch auf Tischen ausgebreitet. In modernen Fabriken wird der Raum mit wasserversprühenden Ventilatoren befeuchtet. Während der Fermentation, die ca. 2 - 3 Stunden dauert, verfärbt sich das Blatt und nimmt allmählich eine kupferrote Farbe an. Diese Farbe finden wir wieder im feuchten Teeblatt beim Aufguss in der Tasse. Der Teamaker muss den Stand der Oxidation - vor allem am Geruch des feuchten Blattes - ständig kontrollieren. Von der richtigen Fermentation hängt ganz wesentlich die Qualität des fertigen Tees ab.

Frühlingspflückung, Tee guter und bester Qualität. Der Firstflush-Darjeeling weist einen hellen Abguss auf. Ein Tee für Leute, die überall die ersten sein wollen und alles Zweite entrüstet zurückweisen (siehe auch Second flush).

Das in der Branche oft gebrauchte Wort für den Duft eines guten Tees, der am besten feststellbar ist, wenn man kurz nach Abgießen des Tee-Probierkännchens die Nase in den Topf steckt.

Der junge Trieb am Teestrauch, mit Blattknospe und zwei Blättern (two leaves and a bud), der bei der Ernte gepflückt wird.

G

Englische Bezeichnung für einen ungemischten Tee, der nur von einer einzigen Plantage - sprich: Garten - stammt. Üblicher Weise wird dieser unter Angabe seiner Herkunft gehandelt.

Im Tee sind bereits mehr als 20 verschiedene Gerbstoffe nachgewiesen. Gerbstoffe haben eine stabilisierende Wirkung auf den Verdauungstrakt und sind dadurch ein Linderungsmittel bei leichten Magen-Darmbeschwerden. Gerbstoffe und Koffein zusammen wirken blutdrucksenkend. Durch die Gerbstoffe wird die Wirkung des Koffeins gebremst und gesteuert, die belebende Wirkung des Schwarztees hält damit länger an und klingt erst allmählich wieder ab. Ermüdungserscheinungen gibt es nach dem Abklingen jedoch nicht, sondern es entsteht ein heiteres, wohliges Befinden. Ebenso werden geistige und körperliche Kräfte mobilisiert.

Golden schimmernde, junge Blattknospen mit feinen Trieben. Enthalten viel Koffein und wenig Gerbstoffe.

Die Einteilung der Tees erfolgt durch die Kennzeichnung der Blattgrade (z.B. BOP, GBOP) als ein Maß für Blattgröße und Blattqualität.

Bei dem am meisten verkauften losen Tee aus unserem Sortiment, dem GRÜNPACK, handelt es sich um eine original ostfriesische Mischung der Spitzenklasse. Der Name GRÜNPACK stammt noch aus einer Zeit, als die Teehändler in Ostfriesland ihren Tee per Hand abfüllten. Um schon damals eine gewisse Unterscheidung im Teesortiment herzustellen, gab es Spitztüten in unterschiedlichen Farben. So wurden dann die verschiedenen Teemischungen in verschieden farbigen Tüten verkauft. So gab es dann eine Mischung in der grünen, blauen oder roten Spitztüte. Später, als die losen Tees dann maschinell abgepackt wurden, hat man die Tradition der farbigen Packungen einfach weitergeführt. So kann man einer Bünting Preisliste von 1952 noch die Artikel Gelbpack, Blaupack, GRÜNPACK und Goldpack entnehmen. Der GRÜNPACK - Tee ist bis heute der Renner geblieben.

Teeblätter, die zu Grüntee verarbeitet werden sollen, werden nicht fermentiert, sondern nur gedämpft oder geröstet. Dadurch werden die pflanzeneigenen Enzyme rasch inaktiviert und der Tee bleibt grün. Die natürlichen Inhaltsstoffe im frischen Blattgut werden nur wenig reduziert, weswegen diese Tees reichlich Gerbstoffe enthalten.

H

Die Härte des Wassers ergibt sich aus dem Gehalt an Kalk(1Grad =10mg Kalziumoxid in 1Liter Wasser). Je höher der Kalkgehalt, desto ungeeigneter ist das Wasser für die Teebereitung. Empfehlenswert sind handelsübliche Wasserfilter.

Eine britische Tradition, die heute in der gehobenen Hotellerie eine Renaissance erlebt. Auch zuhause nachvollziehbar. High Tea ist Nachmittagstee und mehr - pikant belegte Sandwiches, Petit Fours, Früchtekuchen und natürlich Tee.

bzw. medium grown und low grown. Englische Fachbezeichnungen für Tees aus den Hochlagen über 1300m, aus den mittleren Höhenlagen ( 650 - 1300m ) und darunter. Je höher die Lage, desto feiner der Tee.

Aus Assam- und Chinapflanzen gekreuzte Teesträucher

I

Erntezeit: Mai zwischen First- und Second-Flush, mildes und spritziges Aroma.

Kräutertees heissen im Englischen herbal infusions und im Französischen infusions. Durch die Bezeichnung wird eine Unterscheidung möglich zwischen Tees, die aus Kräutermischungen bestehen und Tees, der aus Teepflanzen gewonnen wird.

J

Der Jasmin ist eine typische Kalt-Hauspflanze. Er trägt bereits schon ab Januar im Freien gelbe Blüten. Der grazile Strauch schmückt sich mit wohlriechenden, weißen Blüten, in der Regel von Juni bis September.

Java ist eine im Westen von Indonesien gelegene Insel, auf der seit 1878 Tee angebaut wird. Der Tee aus Java ist bei uns als Teesorte wenig bekannt, weil er wegen relativ gleichbleibender Qualität oft für Blends (Mischungen mehrerer Teesorten) verwendet und nur selten unvermischt im Teehandel angeboten wird. Java-Tee schmeckt kräftig und pikant, hat aber kein sehr nuancenreiches Aroma. Die besten Qualitäten werden während der Trockenzeit von Mitte Juni bis Oktober geerntet. Milch und Zucker passen ausgezeichnet dazu.

K

Als bevorzugtes Süßungsmittel für Tee hat sich der Kandis durchgesetzt, der an sich nicht anders schmeckt als normaler Zucker, sich aber langsamer in der Tasse löst. Geschmacklich unterscheiden sich weißer und brauner Kandis wie folgt: Während weißer Kandis neutral süßt, hat brauner Kandis und auch Rohrzucker einen gewissen Eigengeschmack, den man als leicht karamellartig und malzig bezeichnen könnte.

Gefäss, in dem der aufgebrühte Tee sein Aroma entfaltet. Das gelingt ihm in Kannen aus Porzellan, Steingut oder Glas besser als in Metallkannen. Im 18. Jahrhundert wurden die noch heute gebräuchlichen Grundformen entwickelt: Die Kaffeekanne ist im allgemeinen schmal, steil und geradwandig, die Teekanne eher breit als hoch und betont bauchig. Diese gemütliche Form entspricht der Mentalität der Teetrinker, die gerne in einer behaglichen Runde zusammensitzen und ein Tässchen nach dem anderen trinken, was sich beim anregenden Klönsnack (siehe dort) ziemlich hinziehen kann.

Katechin ist der Hauptteil der im Tee enthaltenen Gerbsäuren. Die Gerbsäuren sorgen für den bitteren Geschmack in einigen Teesorten. Dem Katechin wird nachgesagt, prophylaktisch gegen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Karies zu wirken. Klinische Studien hierzu laufen weltweit.

Der schwarze Tee aus China enthält von Natur aus weniger Koffein und Gerbstoffe. Er ist daher sehr magenfreundlich und somit gut für den Genuss am Abend geeignet. Er hat einen zarten, milden, leichten Geschmack und ein volles, blumiges Flavour, das auch als Orchideenaroma bezeichnet wird. Er besteht meist aus einem gleichmäßigen, fein verarbeiteten Blatt. Dieser Tee wird in edlen Qualitäten als „Keemun Imperial“ und in einfacheren Qualitäten als „Keemun Congou“ angeboten.

So wird der ganz große Kandis genannt, der hauptsächlich in Ostfriesland zum Süßen des Tees genommen wird. Zu ihm gehört süße Sahne und ein kräftiger, ruhig leicht bitterer Tee (Friesische Mischung). An einem Kluntje kann man schön die Kristallstruktur des Zuckers erkennen.

Schon vor längerer Zeit hat man herausgefunden, dass das Teein im Tee die gleiche chemische Formel besitzt wie das Koffein im Kaffee.

Henkellose Tasse nach Art der Chinesen. Erst später wurden in Europa Henkel und Untertasse dazuerfunden. Henkel hin oder her, dem gemütlichen Wort Koppke hält der Ostfriese die Treue - wahrscheinlich wegen des schönen Stabreims mit Kluntje. Een Koppke mit n Kluntje un Rohm drin (eine Tasse mit Kandis und Sahne) geht herrlich von der Zunge. Diese Zauberformel ist fester Bestandteil der ostfriesischen Teekultur.

L

Das Naturprodukt Tee sollte dunkel und trocken gelagert werden und vor jeder Feuchtigkeit geschützt werden. Optimal sind verschließbare Teebehälter, um das Aroma lange zu erhalten.

Auch Gartentee genannt - Tee aus einem ganz bestimmten Garten oder Lage, mit den typischen Eigenschaften dieses Gartens. Im Gegensatz zu Markentees können sie von einem Jahr zum anderen unterschiedlich ausfallen.

Bezeichnung für eine bestimmte Produktionsmenge an Tee, auch Partie genannt.

Zerkleinerung des Blattguts durch den Lawrie-Tea-Processor. Diese Maschine besteht eigentlich nur aus einem schnell rotierenden Messer, das die Blätter zu Fannings oder Dust kleinhäckselt.

M

Typisch friesische, „malzige“ Geschmacksrichtung fein gearbeiteter Assam-, Ganzblatt- und Broken-Tees.

Japanischer, sehr edler grüner Pulvertee und Tee der Tee-Zeremonie. Einer der teuersten und erlesensten Tees (Schattentee). Der Tee wird mit einem Bambus-Besen in einer Matcha-Schale schaumig gerührt. Der Tee ist dunkelgrün und hat viele Vitamine (A,D) und Karotin.

Der Name Mincing Lane ist für echte Teekenner ein Begriff: Die enge und einst unbekannte Gasse in London war im Jahre 1834 Schauplatz der ersten Tee-Auktion. Damit wurde sie zum berühmtesten Handelsplatz für die damals heißbegehrte Ware Tee! In diesen Tagen kam Tee fast ausschließlich aus China. Die weite Passage vom Pazifik bis an die Küste Englands wurde damals zur Rennstrecke für die Kapitäne. Sie kämpften auf dem langen Seeweg um die Ehre, als erstes Schiff die neue Tee-Ernte in der Mincing Lane anliefern zu können. In jener Zeit gehörte die Cutty Sark zu den schnellsten Segelschiffen auf den Weltmeeren. Ihre lange, sehr schlanke Form machte sie zu einem besonders schnittigen und wendigen Schiff, zu einem nach Art der Fracht benannten Teeclipper. Allein ihre besondere Schnelligkeit hielt sie konkurrenzfähig zu den aufkommenden Dampfschiffen. Und so war sie am 29. Juni 1874 das einzige Segelschiff unter 13 Dampfschiffen, dessen neu eingetroffene Fracht von New Season’s Teas in der Zeitung angekündigt wurde. Die Zeiten haben sich gewandelt, aber der Wunsch, gemütliche Teestunden nach feiner englischer Art zu genießen, ist unverändert geblieben.

Kleine Probetüten von Teepartien, die während der Tee-Einkaufszeiten zu hunderten bei den Tee-Einkäufern eintreffen. Beim Eintreffen der Teepartien werden ebenfalls Muster aus den Teesäcken entnommen und gegen das Kaufmuster verglichen.

N

Natürliches belassenes, ungerolltes Teeblatt, das keinem Verfahren ausgesetzt wurde und so in den Handel kommt.

Natürliche Aromastoffe werden aus natürlichen, pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen gewonnen. Dazu dürfen nur physikalische, enzymatische oder mikrobiologische Verfahren angewendet werden - z.B. Erwärmen, Auspressen, Zerkleinern, Mahlen, Mischen, Filtrieren, Destillieren oder Vergären.

O

hierbei handelt es sich um den geringen Teil einer Produktion, der nicht genau in Grade einzuordnen ist.

Oolong ist chinesisch und bedeutet schwarzer Drache. Unter dem Oberbegriff Oolong werden verschiedene Varietäten zusammengefasst, die ihrerseits zwei Kategorien bilden. Die eine besteht aus den China-Oolong. Dies sind Tees, die nur eine zwölf- bis zwanzigprozentige Fermentation durchgemacht haben. Sie sind in China weit verbreitet, werden aber nur selten exportiert, da ihr blaßgelber Aufguss einen sehr fernöstlichen Geschmack hat. Die zweite Kategorie bilden die Formosa-Oolong ( Taiwan ), die einer längeren, etwa sechzigprozentigen Fermentation unterzogen werden. Sie ergeben einen goldfarbenen Aufguss mit einem westlicheren Geschmack.

Blattgrad, d. h. Blattgrößenbezeichnung für Tee. OP bezeichnet ein langes, drahtiges Blatt. Das Wort Orange soll auf Oranien, das holländische Königshaus, zurückgehen und beim Tee königlich bedeutet.

Die herkömmliche Produktionsmethode, die jede gewünschte Art von Blattgrad liefert. Die einzelnen Arbeitsgänge sind Welken, Rollen, Fermentieren, Trocknen und Sortieren, d. h. Aussieben der Blattgrößen.

P

Nach dem Sortieren Zusammenstellen von Teemengen einheitlicher Qualität und Blattgrösse. Diesen Partien werden Muster entnommen, die der Kunde zusammen mit dem Angebot erhält.

Nach längerem Gebrauch setzt sich Patina in der Teekanne ab. Die Patina beeinträchtigt den Geschmack des Tees nicht und muss nicht entfernt werden. Die Kanne, am besten Porzellan, sollte lediglich vor und nach Gebrauch mit heißem Wasser ausgespült werden. Spülmittel gehören niemals in die Teekanne.

Importierte Tees werden hinsichtlich Ihrer Rückstände regelmäßig untersucht und kommen bei Überschreitung der Höchstgrenze nicht in den Handel. Zu berücksichtigen ist, dass die Pestizidgehalte am trockenen Blatt und nicht im Aufguss gemessen werden. Eventuell im Teeblatt enthaltene Pestizide, die den von der Rückstandshöchstmengen-Verordnung festgesetzten Maximalwerte nicht überschreiten dürfen, gehen nur zu ca. 10% in den Teeaufguss über.

Grüner und Schwarzer Tee enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, Polyphenole. Sie haben ein besonders breites Spektrum gesundheitsfördernder Wirkungen: Sie wirken antikanzerogen, antimikrobiell, immunmodulatorisch, antioxidativ und entzündungshemmend.

Q

Bei den Qualitäten unserer Tees wird nichts dem Zufall überlassen. Zunächst werden nur die besten Tees während der Tee-Einkaufszeit mittels des Angebotmusters gekauft. Vor der Verschiffung wird ein so genanntes Verschiffungsmuster verkostet. Dann wird beim Eintreffen des Tees in Leer nochmals von jeder Tee-Partie ein Ankunftsmuster gezogen und mit dem Kaufmuster verglichen. Erst wenn diese Prüfung positiv ausgefallen ist, darf der Tee in unseren Mischungen verarbeitet werden.

R

Nach dem Welken wird das noch grüne Blatt in großen Rollmaschinen gerollt. Diese bestehen aus zwei großen, schweren Metallplatten, die sich kreisend gegeneinander bewegen, dabei die Zellwände des Blattgutes aufbrechen und den Zellsaft mit dem Sauerstoff der Luft in Verbindung bringen. Dadurch wird die Fermentation eingeleitet, ebenso die Entwicklung der ätherischen Öle, die Duft und Aroma des Tees bestimmen. Der gerollte Tee, der jetzt bereits zu fermentieren beginnt, wird in den Fermentationsraum gebracht.

Rooibush wird an der Nordwestküste Südafrikas angebaut, die Erntezeit ist von Januar bis März. Die Pflanze ähnelt einem Ginsterstrauch. Für den Tee werden die jungen Zweige geerntet und in der Sonne getrocknet. Der Tee hat eine goldrote Farbe ist vollmundig und mild im Geschmack. Zudem ist er von Natur aus koffeinfrei. 

Als Rosentee bezeichnet man grünen oder schwarzen, generell aus China stammenden, Tee, der durch die regelmäßig erneuerte Beigabe von einzelnen Blättern von Rosenblüten auf eine gewünschte Stärke aromatisiert wurde.

Generell die Bezeichnung für in Russland produzierten Tee. Hauptsächlich wird dieser in Georgien hergestellt. Russischer Tee ist auch ein weiterer Begriff für den so genannten Karawanen-Tee aus China, der über Russland nach Europa transportiert wurde, bis man 1869 den Suezkanal öffnete. In Russland produzierter Tee, vor allem in Grusinien und Georgien.

S

Gerät zur Teezubereitung. Wird heute noch in Russland, der Türkei u. im Iran verwendet. Dabei wird ein konzentriert aufgebrühter Tee mit heißem Wasser aufgegossen. Das Konzentrat u. das heiße Wasser wird im Samowar aufbewahrt.

Vollfermentierter Tee, der während der Fermentation rot und während der Trocknung schwarz wird.

Second Flush ist Tee aus der Sommerernte, zumeist dunkel im Aufguss und sortentypisch im Geschmack.

Sencha ist schon fast die Urform des grünen Tees. Herkunft: Japan, Formosa, China. Er hat ein langes, grünes Blatt und manchmal einen dünnen Aufguss.

Nach dem Ziehen giesst man den fertigen Tee am besten in die vorgewärmte Servierkanne. Er kann nicht nachziehen und wird nicht bitter.

Den Tee, der den Trockner verlässt, nennt man Rohtee. Mittels einer Sortiermaschine - Durchlauf von mechanischen Rüttelsieben verschiedener Maschenweiten - erfolgt die Aussiebung der verschiedenen Sortierungen und Blattgrößen, auch Blattgrade genannt.

Eine Art kleiner Heizofen, der die Kanne und damit den Tee warmhält.

T

Oder auch ->Gerbstoffe. Je länger der Tee zieht, desto mehr Gerbstoffe (Tannin) wird freigesetzt. Gerbstoffe haben eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus . Die Gerbstoffe binden das ->Koffein im Tee und haben so eine beruhigende Wirkung.

Teeprüfer auf den Plantagen, in den Büros der großen Exporteure und der Packerfirmen. Von den vielleicht mehr angeborenen als erworbenen Fähigkeiten des Tea Tasters hängt im Fachhandel häufig das Wohl und Wehe einer Firma ab. Vor allem Importeure müssen über hochqualifizierte Teeprüfer verfügen, denn der Importhandel ist der Mittler zwischen Erzeugern und Abladern einerseits und dem Handel andererseits. Viele Firmen verlassen sich weitgehend auf die Kenntnisse des Tea Tasters beim Importeur, mit dem sie arbeiten. Teekauf ist Vertrauenssache.

Die Engländer haben aus dem Teetrinken weit mehr als eine Tradition gemacht: Sie haben es zu einer Lebensart stilisiert. So trinkt der Brite jeden Tag im Durchschnitt sechs Tassen Tee. Im England des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts gab es eine Teerevolution wie es eine industrielle Revolution gegeben hat. Als Ausdruck des guten Geschmacks und als Quelle der Geselligkeit wurde der Tee in allen Gesellschaftsschichten bald unentbehrlich. Er veränderte merklich die Lebensweise von Frauen und Männern, da von nun an der Tagesablauf vom Rhythmus der Tea Time bestimmt wurde.

Auch im Schwarzteebereich erfreuen sich die Teebeutel wachsender Beliebtheit. Zumal für diese Art des Teetrinkens spezielle Tees, die vorwiegend im CTC-Verfahren hergestellt werden, verwendet werden. Diese Tees wachsen an den gleichen Teebüschen aus denen auch Blatt- bzw. Brokentees hergestellt werden. Unsere meist verkaufte Sorte ist der Bünting Grüngold.

Teegärten nehmen oft Ausmaße eines kleinen Dorfes an. Die ca. 900 bis 2000 Beschäftigten arbeiten und leben mit ihren Familien innerhalb der Gärten. In den meisten Teegärten Indiens gibt es Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Spitäler.

Die hellen Blattspitzen der jungen, zarten Blätter werden als tip bezeichnet. Ein Beweis dafür, dass wirklich nur two leaves and a bud gepflückt wurden. Tees, die einen bemerkenswerten Anteil an hell- bis goldgelben Tips aufweisen nennt man Tippy Teas.

Die Fermentation wird unterbrochen, wenn der gewünschte Grad der Fermentation erreicht ist, d. h., sobald der Tee seinen typischen Geruch und die kupferrote Farbe entwickelt hat. Anschließend wird er getrocknet. Hierfür werden so genannte Etagentrockner verwendet, die mit Holz oder Heizöl beheizt werden. Der Tee durchläuft den Trockner auf einem Laufband. Die Anfangstemperatur mit ca. 90°C bindet den Zellsaft fest an das Blatt. Am Ende der ca. 20-minütigen Trocknung beträgt die Temperatur nur noch ca 40°C, die restliche Feuchtigkeit ca. 6%. Später, beim Teeaufguss, löst sich der am Teeblatt eingedickte Saft durch das kochende Wasser und ergibt ein köstlich aromatisches und anregendes Getränk.

Ein Sieb und Tropfenfänger in einem, auch als Ostfriesischer Besen bekannt. Traditionell trinken die Ostfriesen ihren Tee vom Blatt, d. h. das Teeblatt kommt lose in die Teekanne und verbleibt dort auch während der gesamten Teezeremonie. Das Tüllensieb hält die Teeblätter zurück und trägt zum reinen Teegenuss bei. Das Aroma kann sich frei entfalten.

U

Der Tee wird bereits gebrauchsfertig, anders als beim Kaffee, aus den jeweiligen Ursprungsländern eingeführt. Neben Indonesien und China sind Indien und Sri Lanka die wichtigsten Lieferanten für den deutschen Markt, gefolgt von Afrika ( Kenia, Malawi, Tansania, Ruanda und Südafrika ).

V

Um neue Teepflanzen zu gewinnen, werden heute keine Samen gesät. Man entnimmt vielmehr ertragreichen Mutterpflanzen 2 bis 4 cm lange Zweige, die als Stecklinge in guter Muttererde herangezogen werden, was als vegetative Vermehrung bezeichnet wird. Anfangs mögen es die Pflänzchen schattig und feucht, nach etwa 6 Monaten werden sie an die pralle Sonne gewöhnt und können nach 8 bis 18 Monaten auf vorbereiteten Feldern gepflanzt werden. 

Prüfung des Tees durch den Teataster. Auf einem langen Tisch mit ausreichend natürlichem Licht stehen die Probierschälchen. Davor je ein Aufgusskännchen für die Zubereitung sowie das Muster des prüfenden Originaltees. Die Teemenge, der Siedegrad des Wassers und die Dauer des Ziehens sind genau festgelegt. Aus dem Aufgusskännchen wird der Tee in das Probierschälchen umgefüllt. Die aufgebrühten Teeblätter befinden sich dann auf dem umgedrehten Deckel des Kännchens. Der Tee-Tester begutachtet jetzt die Teeblätter, die Farbe des Aufgusses ( die Infusion ), in erster Linie jedoch Geschmack und Aroma. Er schlürft den Tee mit großer Konzentration über die Zunge. Der Probierschluck verbleibt einige Sekunden zwischen Zunge und Gaumen und wird dann in ein Spezialgefäß gespuckt.

Tee wurde traditionsgemäß bis vor ein paar Jahren nur in Holzkisten verschifft. Diese boten dem Blatt ausreichenden Schutz, waren einfach zu stapeln und konnten durch die innere Aluminiumbeschichtung das Aroma gut halten. In heutiger Zeit werden die Tees fast ausschließlich in Teesäcken, die innen mit einer Alufolie ausgekleidet sind, verschifft.

Magische Zahl für den Teeliebhaber. Denn er weiss: Vier Kilogramm grünes Teeblatt ergeben ein Kilogramm schwarzen Tee.

W

Die Qualität des verwendeten Wassers sowie sein Härtegrad haben einen enormen Einfluss auf das Aroma und den Geschmack des fertigen Teegetränks. Grundsätzlich sollten Sie nur frisches Wasser verwenden. Es gilt: Je feiner der Tee, desto weicher sollte das Wasser sein. Während robuste, kräftige Teesorten wie Assams und Ceylons sehr gut hartes Wasser vertragen, kann das bei zarten blumigen Teesorten zu deutlichen Beeinträchtigungen des Aromas führen. Weiches teefreundliches Wasser gibt es nicht überall. Man kann jedoch auch hartes Wasser verbessern, indem man es 2-3 mal im offenen Kessel aufwallen lässt. Dabei verdampfen Chlor und Phenole und der Kalk setzt sich ab. Es gibt auch Wasserfilter zu kaufen, die mit einer Mischung aus Aktivkohle und Ionenaustauscher gefüllt sind.

Weißer Tee verdankt seinen Namen dem silbrig-weißen seidenartigen Flaum, der die Blattknospen umgibt. Es werden meist ausschließlich die ungeöffneten Blattknospen gepflückt. Lufttrocknung der Knospen bei Tageslicht, kurze Erhitzung und abschließende Lufttrocknung ( also eigentlich ein grüner Tee ). Ursprünglich in der chinesischen Provinz Fujian beheimatet, werden heute auch hervorragende Qualitäten auf Sri Lanka und in Darjeeling produziert.

Wenn das frische Blattgut die Fabrik erreicht, wird es zunächst gewogen und die Menge registriert. Nach dem Wiegen erfolgt das Welken, wobei dem Blattgut ca. 30% der Feuchtigkeit entzogen werden, um es weich und geschmeidig für das anschließende Rollen zu machen. Das Welken erfolgt in Welktrögen, die mit Drahtgitter bespannt und 25 - 30m lang sind und von großen Ventilatoren belüftet werden. Das Blattgut wird auf Netzen ausgebreitet und die eingeblasene Luft kann bei hohem Feuchtigkeitsgehalt des Blattes auch erwärmt werden. Die Welkdauer beträgt ca. 12 - 18 Stunden.

Z

Platten, die aus grobem Blatt und Dust gepresst sind. Verwendet wird dazu grüner oder schwarzer Tee. Das Gewicht besträgt ca. zwei bis sechs Pfund. Der Ziegeltee kommt vor allem in Zentralasien und in Tibet vor, weil er so leicht transportiert werden kann. Russland entdeckte den Ziegeltee erst später. In westeuropäischen Ländern wird er gerne als Wandschmuck verwendet.

Beuteltee ist meist schon nach 2 Minuten gut gezogen, bei losem Tee sind meistens 5 Minuten ausreichend, da dann das günstigste Verhältnis von Koffein zu Gerbstoffen erreicht ist. Mit zunehmender Ziehdauer werden immer mehr Gerbstoffe freigegeben, die den Tee dunkel und bitter machen.

Tee und Zucker harmonieren gut miteinander. Das gilt für den weissen Zucker ohne Beigeschmack, aber auch für den braunen Kandis, der dem Tee ein zartes Karamel-Aroma hinzufügt. In jedem Fall kommt es auf die richtige Dosierung an. Kleine Mengen, die noch nicht als deutlich süss empfunden werden, runden das Aroma des Tees vorzüglich ab. Natürlich kann man den Tee auch pur trinken.